1813
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- Am
17. Oktober wird Karl Georg Büchner in Goddelau im Großherzogtum
Hessen-Darmstadt geboren. Seine Eltern sind der Chirurg Ernst Büchner
und dessen Frau Caroline, geb. Reuß.
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1816
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- Umzug
der Familie nach Darmstadt.
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1821
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- Eintritt
in die „Privat-Erziehungs- und Unterrichtsanstalt“ von Dr. Carl
Weitershausen.
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1825
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- Wechsel
zum Großherzoglichen Gymnasium.
- Anlässlich
des Geburtstages seines Vaters verfasst Büchner eine Erzählung über die
unfassbare Rettung Schiffbrüchiger.
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1828
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- Konfirmation
in der Darmstädter Stadtkirche.
- Büchner
gründet gemeinsam mit Klassenkameraden einen literarischen Zirkel.
- Büchner
verfasst, anlässlich des Weihnachtsfestes, das Gedicht
„Die Nacht“ für seine Eltern.
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1829
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1830
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- In
der Schule hält Büchner eine „Rede zur Verteidigung des Cato von Utika“.
- Büchner
schreibt den Aufsatz „Über den Traum eines Arkadiers“.
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1831
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- Ablegung
der Examina und Erhalt des Abschlusszeugnisses.
- Büchner
hält bei der Abiturfeier auf Latein eine Rede in Namen des „Menenius
Agrippa an das römische Volk“.
- Beginn
des Studiums der Naturwissenschaften, Medizin und Philosophie
an der Medizinischen Fakultät der Straßburger Académie. Er
wohnt bei dem Pfarrer Johann Jakob Jaeglé.
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1832
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- Büchner
verlobt sich heimlich mit der Pfarrerstochter Wilhelmine Jaeglé.
- Ernennung
zum Dauergast der Straßburger Theologenverbindung „Eugenia“.
- Büchner
freundet sich mit dem Medizinstudenten Eugène Boeckel, sowie den
Theologen August und Adolph Stoeber an.
- Aufenthalt
in Darmstadt.
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1833
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- Büchner
wandert gemeinsam mit seinem Verwandten Edouard Reuss, dem späteren sehr
bedeutendem Ägyptologen Richard Lepsius,
sowie drei weiteren Studenten durch die Vogesen.
- Rückkehr
nach Darmstadt.
- Besuch
des Straßburger Freundes Alexis Muston.
- Wechsel
an die Medizinische Fakultät der
Großherzoglich-Hessischen Landesuniversität Gießen.
- Büchner
lernt den Theologiekandidaten August Becker kennen.
- Erkrankung
an einer Hirnhautentzündung, aufgrund der Büchner in sein Elternhaus
nach Darmstadt zurückkehrt.
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1834
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- Fortsetzung
des Studiums.
- Gründliche
Beschäftigung Büchners mit der Geschichte der Französischen
Revolution.
- Bekanntschaft
mit dem oppositionellen Butzbacher Pfarrer Friedrich
Ludwig Weidig. Gemeinsam erstellen sie anonym unter Büchners Motto „Friede
den Hütten, Krieg den Palästen“ die politische Flugschrift „Hessischer
Landbote“.
- Reise
nach Straßburg.
- Sein
heimliches Verlöbnis wird von Büchner veröffentlicht.
- Gemeinsam
mit August Becker formiert Büchner in Gießen die geheime revolutionäre „Gesellschaft
für Menschenrechte“.
- Gründung
einer Darmstädter Sektion der Geheimgesellschaft.
- Büchner
übernimmt eine führende Position in der politischen Opposition
Oberhessens. Er forciert die Wandlung von liberal-demokratischen
Standpunkten zu sozialrevolutionären Idealen.
- Wiederaufnahme
des Studiums.
- Teilname
an der Gründungsversammlung eines konspirativen „Preßvereins“
- Druck
des „Hessischen
Landboten“ in Offenbach. Anschließend wir gegen Büchner, als
mutmaßlicher Verfasser, ein Haftbefehl erlassen und sein Schulfreund Karl
Minnigerode wird, da im Besitz von 100 Exemplaren, verhaftet.
- Nach
Verhör durch Universitätsrichter wird der Haftbefehl gegen Büchner aus
taktischen Gründen fallengelassen.
- Büchner
kehrt nach Semesterschluss zurück zu seinen Eltern nach Darmstadt.
- Die
zweite Auflage des „Hessischen
Landboten“ geht in den Druck.
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1835
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- Büchner
verfasst mit „Dantons
Tod“ sein erstes Drama und
sendet dieses nach Frankfurt an den Verleger Sauerländer, der dieses,
auf Anraten Karl
Gutzkows, in der Zeitschrift „Phönix“ publiziert.
- Büchner
flieht aufgrund seines revolutionären politischen Engagements aus
Darmstadt über Wissembourg nach Straßburg.
- Beginn
der Arbeit an einer Erzählung über Jakob
Michael Reinhold Lenz (Druck des Fragments 1839 im „Telegraph
für Deutschland“).
- Nach
Büchner wird steckbrieflich gesucht.
- Unter
dem Titel „Dramatische Bilder aus Frankreichs Schreckenherrschaft“ wird
„Dantons
Tod“ publiziert.
- Als
sechster Band Sauerländers Victor-Hugo-Ausgabe
erscheinen Büchners Übersetzungen der Dramen „Lucretia
Borgia“ und „Marie Tudor“.
- Büchner
setzt sich intensiv mit der Philosophie von René
Descartes, Jean-Jacques
Rousseau und Baruch
de Spinoza auseinander.
- Forschung
über das Nervensystem der Flussbarben
(Süßwasserfische).
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1836
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- Vorträge
über das Nervensystem der Barben auf drei Sitzungen der Straßburger
„Société du Museum d´histoire naturelle“ auf Französisch.
- Ernennung
zum korrespondierenden Mitglied der naturhistorischen Gesellschaft.
- Abschluss
der physiologischen Abhandlung unter dem Titel
„Sur le système nerveux du barbeau“.
- Büchner
verfasst das sozialkritisch-satirisches Lustspiel
„Leonce und
Lena“, welches eine auffällige Neigung zum Märchendrama der Romantik
aufweist, (Druck 1842) für einen Lustspielwettbewerb des Stuttgarter
Cotta-Verlags.
- Beginn
der Niederschrift des ersten sozialen Dramas der
deutschen Literatur „Woyzeck“,
dass als Vorbote des, in den achtziger Jahren des 19. Jahrhundert
emporkommendem, naturalistischem
Drama gilt
(Druck des Fragments 1877 in der Berliner Zeitschrift „Mehr Licht“).
- „Leonce und
Lena“ wird nicht zum Lustspielwettbewerb zugelassen, da sie
zu spät eingereicht wird.
- Besuch
der Mutter und Schwester Mathilde in Straßburg.
- Promovierung
an der Philosophischen Fakultät der Universität Zürich für seine
Abhandlung über das Nervensystem der Flussbarbe.
- Umzug
nach Zürich. Büchner wohnt bei dem Regierungsrat Dr. med. Zehnder.
- Nach einer öffentlichen Probevorlesung
avanciert Büchner zum Privatdozenten.
- Erhalt
einer provisorischen Aufenthaltsgenehmigung als Asylant in Zürich.
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1837
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- Büchner
erkrankt schwer (Typhus) und fällt kurz darauf ins Delirium.
- Kurz
vor seinem Tod trifft Büchners Frau noch in Zürich ein.
- Am
19. Februar verstirbt Georg Büchner in Zürich. Zwei Tage später wird er
auf dem Friedhof der Gemeinde Großmünster beerdigt.
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